Warum Brot selten in Schutzgas verpackt wird – ein Überblick für Technologen und Verbraucher

durch Max Babytskyi auf July 08, 2025

Brot ist ein Grundnahrungsmittel, das täglich in Millionenhaushalten konsumiert wird.
Während viele Fleisch-, Fisch- und Käseprodukte in modifizierter Atmosphäre (MAP) verpackt werden, bleibt Brot oft außen vor. Warum eigentlich?

Die Zusammensetzung von Brot
Brot enthält meist nur wenige Zutaten – Mehl, Wasser, Hefe oder Sauerteig, Salz – aber ist anfällig für Feuchtigkeitsverlust und Schimmelbildung. Verpackung in Schutzgas könnte die Haltbarkeit verlängern, verändert jedoch Textur und Geschmack.

Was bewirkt die Gasatmosphäre?
Bei MAP-Verpackung wird Sauerstoff oft reduziert oder durch Stickstoff und CO₂ ersetzt. Für Brot bedeutet das: weniger Sauerstoff = weniger Schimmel, aber auch ein verändertes Krustenverhalten und sensorischer Verlust.

Warum setzen Bäckereien selten MAP ein?

  • Kosten: MAP-Anlagen sind teuer und lohnen sich nur bei großen Produktionsmengen.

  • Konsistenz: Schutzgas kann die knusprige Kruste weicher machen.

  • Marktgewohnheiten: Verbraucher erwarten bei Brot oft Frische vom Bäcker – nicht lange Haltbarkeit im Plastik.

Beispiele aus Deutschland
Ein Blick in Supermärkte wie Kaufland oder Edeka zeigt: abgepacktes Brot hat oft Konservierungsstoffe oder wird vakuumiert. MAP-Verpackung ist selten – wenn überhaupt, dann bei Spezialprodukten wie glutenfreien Broten oder internationalen Exporten.

Fazit
MAP-Verpackung von Brot ist technisch möglich, aber nicht immer sinnvoll. Zwischen Frische, Sensorik und Logistik müssen Hersteller abwägen. Für technologisch interessierte Verbraucher bleibt das ein spannendes Feld.

 

🖊️ Written by Kirill Sazonov
Expert in gas technologies for industry — from oxygen to rare and toxic gases

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